Agra – Die stadt des taj mahal

Agra, an einer Schleife des Yamuna etwa 200 km südöstlich von Delhi im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh gelegen, wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Sikander Lodi angelegt. 1526, im Zuge der Eroberung des Sultanats von Delhi durch Babur, fiel Agra an die Moguln, die es zur Hauptstadt des Mogulreiches machten. Die Blütezeit Agras begann mit dem Regierungsantritt Akbars, der die Stadt ausbaute, und hielt über drei Generationen der Großmogule, bis der Regierungssitz schließlich wieder nach Delhi zurück verlegt wurde. Dass Agra zum Juwel indischer Kunst wurde, ist hauptsächlich Shah Jahan (1628-1658) zu verdanken. Er hinterließ Bauten, die zur bedeutendsten Architektur der Welt zählen. Das von ihm erbaute Agra Taj Mahal lockt Touristen aus aller Welt nach Agra.

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Agra Taj Mahal –Bild der unsterblichen  Liebe

Auch wenn man schon viele Abbildungen gesehen hat: Wenn man aus dem Schatten des großen Eingangstores tritt, erscheint einem das Taj Mahal märchenhaft und wie aus einem Traum. Es ist das bekannteste Gebäude Indiens und gilt wegen seiner perfekten Harmonie und seiner Proportionen als das schönste Bauwerk der Welt. Im Jahre 1983 wurde es von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Den Auftrag zum Bau dieses Grabmals gab 1631 Shah Jahan, der seiner bei der Geburt des 14. Kindes gestorbenen Hauptfrau Mumtaz Mahal ein würdiges Denkmal erschaffen wollte. 20.000 Handwerker arbeiteten 22 Jahre lang an der Fertigstellung. Das Grabmal ist umgeben von einem 18 Hektar großen Garten mit einem länglichen Wasserbecken im Mittelpunkt. Das Mausoleum selbst steht auf einer 100 x 100 m großen Marmorplattform umgeben von vier Minaretten. In die weißen Marmorfassaden wurden unzählige Edelsteineinlagen eingefügt; meist sind es zierliche Blumendarstellungen aus Achat, Lapislazuli, Jaspis, Karneol und zahlreichen anderen Edelsteinen und Halbedelsteinen.

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Die enormen Kosten, die der Bau verschlang, waren für Shah Jahans machthungrigen Sohn Aurangzeb ein willkommener Anlass um den Sturz seines Vaters zu legitimieren. Nur wenige Jahre nach der Fertigstellung ließ er Shah Jahan im Roten Fort inhaftieren. Acht Jahre lang bis zu seinem Tod 1666 musste dieser sich dort mit dem Blick auf das Taj Mahal begnügen. Nach seinem Tod wurde er neben seiner Frau beigesetzt.

Das Agra Taj Mahal ist freitags geschlossen. Um den Marmor vor Abgasen zu schützen sind außerdem Autoverkehr und Industrie in ca. 2 km Umkreis des Taj verboten, man benutzt Pferdekutschen und Elektromobile. Alle spitze Gegenstände , Kamerastativ , Werbungsmaterial, Zigaretten , Feuerzeug, Essen (auch Bon bOn und kaugummi ) usw. Nicht erlaubt mit zu nehmen . Am besten nur Geldbeutel und Kamera mit nehmen , damit Es bei der Kontrolle am Eingang nicht dauert und Sie problemlos mit der guten Stimmung rein gehen und den spektakulär blick vom Taj Mahal   genießen.

Agra Fort

Akbar der Große begann 1565 mit dem Bau des Agra Forts, als er die Hauptstadt des Mogulreichs von Delhi hierher verlegte. Genau wie das Taj Mahal gehört es seit 1983 zum Weltkulturerbe der Unesco.

Das halbmondförmige Fort liegt innerhalb einer 20 m hohen und 2,4 km langen Außenmauer aus rotem Sandstein, der das Fort auch seinen Namen verdankt. Im Innern befinden sich mehrere Paläste, Moscheen und Gärten. Die Nachfolger Akbars führten im 16. und 17. Jahrhundert den Bau fort, allen voran Shah Jahan, der jedoch Teile der Sandsteinbauten wieder abreißen ließ, weil ihm diese „zu bescheiden“ erschienen. Er ersetzte sie durch prächtige Paläste aus Marmor mit Verzierungen aus Gold und Halbedelsteinen. Offene Plätze und Innenhöfe wurden mit Sonnensegeln aus weißer, mit Goldfäden durchwirkter Seide überspannt und die Böden mit Seidenteppichen ausgelegt. Schmuckstück der märchenhaften Pracht war in der Privaten Audienzhalle der zwei mal eineinhalb Meter große, vollständig mit Diamanten besetzte Pfauenthron aus purem Gold, dessen Thronkissen mit 18 000 Perlen und Rubinen bestickt waren. Der Pfauenthron befindet sich heute in Persien, nachdem er Nadir Shah 1739 bei seiner Plünderung des Roten Forts von Delhi in die Hände fiel.

Seine achtjährige Gefangenschaft verbrachte Shah Jahan im Musamman Burj, einem achteckigen Turm, der einer Bastion gleich aus der Festungsmauer hervorsteht. Von der umlaufenden Galerie kann man das Taj Mahal am Ufer des Yamuna liegen sehen.

Der Zugang für Besucher erfolgt heute durch das an der Südseite gelegene Amar Singh-Tor, das man nach Überqueren des Wassergrabens betritt.

In dem Fort liegt auch eine  Jama Masjid oder „Freitagsmoschee“. Shah Jahan ließ sie 1648 zu Ehren seiner Lieblingstochter Jehanara Begum errichten. Die Moschee zeigt Einflüsse der iranischen Architektur. Sie hat einen rechteckigen, geöffneten Vorhof und keine Minarette. In die weiße Marmorumrandung des zentralen Bogens ist in schwarzen Lettern eine Kufi-Inschrift eingelassen, die Shah Jahan und seine Regentschaft preist. Die Seitenflügel der Hauptgebetshalle zieren Friese mit kunstvollen Einlegearbeiten ähnlich derer am Taj Mahal.

Itmad-ud-Daulah

Inmitten eines Gartens liegt das 1628 erbaute Mausoleum für Mirza Ghiyas Beg, der unter seinem Ehrentitel Itmad-ud-Daulah (Stütze des Staates) bekannte Premierminister Jahangirs. Sein Grabmal ist auch als „Baby-Taj“ bekannt, weil es das erste Mogul-Bauwerk war, das völlig aus Marmor bestand. Das nur wenige Jahre später errichtete Taj Mahal basiert im Wesentlichen auf seiner Grundstruktur. Auch wenn der Bau von seinen Proportionen her nicht ganz überzeugen kann, die Ausschmückungen der Wandflächen mit Einlegearbeiten aus Edelsteinen übertreffen die des Taj beinahe noch. Feinste Marmoreinlegearbeiten zeigen neben stilisierten Blumen auch bauchige Weinkrüge, ein Motiv, das in der persischen Dichtkunst als Symbol des Paradieses galt und wohl auf die Herkunft des Premierministers zurückzuführen ist.

Chini-ka-Rauza

Etwa 1 km nördlich des Itmad-ud-Daulah liegt, ebenfalls am Ufer des Yamuna, das Grab des Azal Khan, eines Ministers unter Jahangir und Shah Jahan, der dieses Mausoleum zu seinen Lebzeiten selbst errichtete. Seinen Namen chinesisches Grab verdankt der Bau dem Wandschmuck aus glasierten Kacheln mit hübschen Blumenmustern, von denen es heißt ,sie seien aus China importiert worden. Die Grabstätte selbst besteht aus einem oktogonalen, von einer großen Kuppel gekrönten Raum mit zwei Gräbern. Das Bauwerk ist, genau wie die umliegenden Gärten, leider etwas vernachlässigt. 

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