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Bikaner: Juwel der Wüste Thar

Die Stadt Bikaner liegt in der Wüste Thar im indischen Bundesstaat Rajasthan. Mit den schönen, prächtigen Palästen, Denkmälern, Tempeln und bunten Basaren ist Bikaner sehenswert. Die Stadt wurde 1488 von Rao Bika, dem Sohn des damaligen Königs von Jodhpur gegründet und auch nach ihm benannt: Stadt von Bika. An der damaligen Karawanenstrasse gelegen wurde die Wüstenstadt schnell reich. Die riesigen, schönen Anlagen weisen auch heute noch auf den Reichtum hin. Durch dieKarawanenstrassewar Bikaner ein Schmelztiegel der Kulturen und Kunst.

Dies erkennt man an den Verzierungen der Paläste.
Sie können die grosse Junagarh Festung mit ihren spektakulären Palästen und alten königlichen Denkmälern besichtigen,eine Kamelzuchtfarm besuchen oder am bunten Treiben in den engen Gassen der Altstadt teilhaben. Die Stadt bringt Ihnen bestimmt vieleunvergessliche Eindrücke.

Bikaner Sehenswürdigkeiten

Junagarh Fort: Bikaner Indien

Highlight und Mittelpunkt von Bikaner ist die im 16.Jahrhundert gegründete Junagarh Festung, welche bis zum Anfang des 20. Jahrhundertsvon der königlichen Familie bewohnt wurde. Nachdem die Familie in den neuen Palast LalGarh umzog, wurde die Anlage restauriert und umgebaut.


Die Festung hat eine hohe Verteidigungsmauer und viele hohe Eingangstore. Am zweiten Tor sieht man in Stein gehauene Hände vonehemaligen Königinnen die zusammen mit ihrem verstorbenen oder im Krieg gefallenen Ehemann auf dem Scheiterhaufen lebendig verbrannt worden sind.


Damit wollte man vermeiden, dass sie zu Kriegsbeute und somit zu Sklavinnen der islamischen Feinde wurden.
Vor dem dritten Tor stehen zwei grosse Elfantenstatuen mit zwei Kriegern. Dies ist ein Denkmal für die beiden tapferen Krieger. Im Tor sind ebenfalls zwei kleine Tempel des GottesGanesha und der Familiengöttin zu sehen. Das Museum hat verschiedene historische Gemächer die mit Wandmalereien, Stuckarbeiten und Holzschnitzereien traumhaft fein gearbeitet und verziert sind. Für zusätzlichen Luxus sorgen Blattgold, Blattsilber und Halbedelsteine. Balkone und Nischen sind aus Marmor und Sandstein fein behauen. In weiteren grossen Hallen sind Waffen, Kleider und sogar ein altes Kampfflugzeug ausgestellt.

Innerhalb der Hallen befinden sich an den seitlichen Fassaden fein gemeisselte Steingitterbalkone. Die Frauen der königlichen Familie konnten so ohne gesehen zu werden alles beobachten.

Lalgarh Palast

Im 20.Jahrhundert war die Junagarh Anlage für das moderne Leben des Königs nicht mehr geeignet. Deshalb wurde 1902 der moderne Lalgarh Palast gegründet und 1926 fertig gestellt. Der Erbauer MaharajaGanga Singh hat diesen Palast seinem Vater Maharaja Lall Singh gewidmet und nach ihm benannt. Der Palast ist einer der besten Paläste Indiens. Er ist heute in vier Anlagen aufgeteilt: zwei luxuriöse Palasthotels „Hotel Lalgarh Palace“ und „Hotel Laxmi Niwas Palace“, einem Museum und der Residenz der königlichen Familie.Die Anlage wurde mit den besten Materialien verziert und sogar mit europäischen Möbeln ausgestattet.

Kamelzuchtfarm

1984 wurde in der Nähe von Bikaner das „National Research CentreforCamels“ gegründet. Die Zuchtfarm ist die Grösste ihrer Art in ganz Asien. In der Wüste sind Dromedare sehr nützliche und wertvolle Tiere. Auf dieser Farm werden mehrere Rassen sorgfältig gezüchtet, damit die Leute gute Dromedare für ihre Arbeit kaufen können. Viele Tiere werden ebenfalls von der indischen Armee gekauft, da in der Wüste die Grenze zu Pakistan gesichert werden muss. Die Farm besitzt mehrere hundert Stuten und einige starke Hengste für die Zucht. Es ist berührend den neugeborenen Nachwuchs zusehen und es ist eine Freude die munteren Jungtiere zu beobachten.
Die Farm hat eine eigene Molkerei bei der die Gäste Kamelmilch und sogar Speiseeis kosten können. Kamelmilch ist salzig und wird als wirksames Mittel gegen die Zuckerkrankheiteingenommen. Filmen in der Farm ist verboten, aber fotografieren gegen Bezahlung ist erlaubt.

Devi Kund:

Devi Kund ist eine Totengedenkstätte der königlichen Familie. Diese liegt einige Kilometer ausserhalb von Bikaner. Hier wurden alle Verstorbenen der Familie bestattet. Heute stehen hier zahlreiche schöne Denkmäler aus Marmor und Sandstein, die sicherlich ein Foto wert sind. Es sind keine Gräber, daHindus verbrannt werden. Aus diesem Grund wird ein Zenotaph gebaut unter dessen Kuppel ein Gedenkstein mit der Darstellung des verstorbenen Königsund dessen Frauen angebracht wird.Da früher die Ehefrauen zusammen mit ihrem verstorbenen Ehemann ihr Leben lassen mussten, sind die Denkmäler nicht nur den verstorbenen Königen gewidmet sondern auch deren Ehefrauen.
Devi Kund dürfen Sie nur ohne Schuhe betreten.

Karni Mata Tempel (Rattentempel ) in Deshnok:

Im 30km entfernten Ort Deshnok steht ein Tempel welcher der Göttin Karni Mata geweiht ist. Der Tempel hat ein grosses Eingangstor aus Marmor dessen Türen mit Silber beschlagen und schön verziert sind.Highlight für die Touristen sind hunderte kleine Ratten die im Tempel leben und überall herum flitzen. Einer Legende nach wurde ein Nachkomme aus der Familie der Göttin als Ratte wiedergeboren und fand im TempelSchutz. Nach hinduistischem Glauben werden die Anhänger der Göttin als heilige Kaba ( Ratten ) in diesem Tempel wiedergeboren und von der Göttin beschützt. Aus diesem Grund gibt es ganze Kolonien der kleinen Nager. Seltensind weisse Rattenzu sehen die als Glückbringer gelten und von allen Besuchern stets gesucht werden.Der Innenhof ist mit einem Gitter abgedeckt, damit Raubvögel die heiligen Ratten nicht erbeuten können. AusserzumHauptaltardürfenSieüberallhingehen. Den Tempeldarf man nurohneSchuhe, aber am besten in Sockenbetreten.

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